Holz

Brennholz stapeln – bitte nicht umfallen

Letzte Woche wurde mir von meiner Mutter berichtet, dass ein Bekannter ca. 20 Raummeter Holz geliefert bekommen hat! Das Stammholz muss nun in passende Stücke zersägt und anschließend gespalten werden. Kein Problem für den Bekannten: Die eigene Motorsäge inklusive Schein und einen Holzspalter sind vorhanden.

Das Problem – berichtete meine Mutter weiter – wäre das Stapeln. Denn in regelmäßigen Abständen im Jahr würden die Holzstapel umfallen und die Holzscheite vor den Füßen landen. Ich schüttelte an diesem Punkt der Geschichte verwirrt den Kopf, denn uns war das noch nie passiert. Unsere Stapel blieben stehen.

Was gibt es beim Trocknen von gespaltenem Holz zu beachten? Wie Brennholz stapeln, sodass es nicht umfällt? Was konnte das Problem des Bekannten sein? Wie das Brennholz richtig stapeln?

Holzspalter

Ort des Holzstapels

Optimaler Weise sollte das Brennholz generell sonnig, trocken, gut belüftet und vor Witterungseinflüssen geschützt gelagert werden.

Sollten Sie ihren Holzstapel an Ihrer Hauswand planen, dann eignet sich besonders die Südseite des Hauses. Diese Seite ist besonders sonnig und am besten vor Wind, Regen und Schnee geschützt. Weiterhin sollte unbedingt ein Abstand zu der Hauswand oder anderen festen Bauteilen eingehalten werden, sodass sich keine Veralgung, Vermoosung und Nässe aus Feuchtigkeit sowie Schimmel bilden können. Ein Mindestabstand von 5-15 Zentimetern ist hier zu empfehlen.

Die Hauswand sollte ebenfalls nicht mit Folien, Planen oder Pappe geschützt werden, denn dies verhindert eine Belüftung der Fassade und kann ebenfalls zu oben genannten Problemen führen.

Außerdem sollte das Brennholz nicht direkt auf dem Boden gestapelt werden, sondern eine Palette oder Steine oder Kanthölzer als Unterlage verwendet werden. Diese schützen vor Feuchtigkeit und Staunässe von unten und erhöht die Belüftung des gesamten Stapels.

Die Lagerung in einem Kaminholzregal

Sollte die Positionierung des Stapels an einer Hauswand – optimaler Weise die südliche Wand – nicht möglich sein, kann der Stapel auch mit Hilfe eines geeigneten Kaminholzregals (gekauft oder eine DIY-Konstruktion) frei aufgestellt werden.

Dies bietet ebenfalls den Vorteil den Kaminholzstapel als Sichtschutz zu verwenden und eine gute Belüftung ist gegeben. Es sollte jedoch auf ein ausreichend großes Dach geachtet werden. Hier sollte die schmale Seite immer zur Westseite – der Wetterseite – ausgerichtet sein, damit das Holz nicht zu stark den Elementen ausgesetzt ist.

Keine Lagerung im Keller

Auf den ersten Blick eignet sich ein trockener und beheizter Keller ebenfalls für die Lagerung von Brennholz. Im Keller sollte allerdings kein Brennholz zur Trocknung gelagert werden, da dort nicht ausreichend Luftzirkulation gegeben ist. Aufgrund des geringen Luftaustauschs und der steigenden Luftfeuchtigkeit können sich sonst auch hier sehr schnell Schimmelpilze bilden und das Holz verfaulen. Lagern Sie also erst Holz, dass bereits ausreichend getrocknet ist.

Die Lagerung in einer Holzmiete

Die Holzmiete stellte eine traditionelle Art der Lagerung von Holz dar. Dabei werden die Holzscheite zu einer runden und nach oben schmal werdender Konstruktion geschichtet. Wenn ausreichend Platz vorhanden ist, ist eine Holzmiete nicht nur sehr praktisch, sondern die runden Holzpyramiden auch dekorativ. Der Bau einer Holzmiete erfordert etwas Übung und Zeit. Anleitungen finden Sie in großer Anzahl im Internet.

Brennholz richtig stapeln: Das Vorgehen

Die Holzstücke sollten Scheit für Scheit nebeneinander gelegt werden, sodass ein kleiner Abstand zwischen den einzelnen Scheiten besteht bleibt, dies sorgt für eine vorteilhafte Luftzirkulation. Wenn möglich platzieren Sie die Scheite mit der Rinde nach unten. So wird das Risiko gesenkt, dass das Holz Feuchtigkeit zieht und fault. So sollte die ganze Breite des Holzlagers gefüllt werden.

Versetzte Reihen bei den Holzscheiten

Versetzte Reihen sorgen für zusätzliche Stabilität. Daher sollte darauf geachtet werden in bestimmten Abständen auch Reihen mit quer gelegten Holzscheiten zu legen. Je nach Breite ihrer Scheite sollten so 2-3 Stücke quer Platz finden. Mit dieser abwechselnden Schichtung der Scheite baut sich nach und nach eine stabile Konstruktion auf.

Bei einer Konstruktion mit einer Begrenzung auf der Rückseite des Stapels, z. B. der Hauswand empfehlen wir etwas weiter weg von der Wand anzufangen und jede Reihe ein klein bisschen mehr zur Wand zu platzieren, sodass der Stapel einen leichten Trend nach hinten aufweist. Außerdem sollten dickere Enden der Scheite nach vorne platziert werden.

Abdeckung des Holzstapels

Fehlt eine gute Abdeckung auf dem Stapel sollte bei der obersten Reihe die Rinde der Holzscheite nach oben gedreht werden, da sie als Schutz dient. Im Durchschnitt muss Holz 2 -3 Jahre trocknen. Dieser Prozess ist aber stark abhängig von der Holzart und der Lagerung. Mit einem einfachen Feuchtemesser können Sie bestimmen, ob das Holz bereits der gewünschten Trocknung entspricht.

Holzspalter

Wieso kippt denn jetzt der Holzstapel um?

Dieser leichte Trend nach hinten sorgt dafür, dass der Stapel nicht umkippen wird. Holz schrumpft nämlich während des Trocknungsprozesses und das nicht mal zu knapp. Mit abnehmender Feuchtigkeit wird das Volumen je nach Holzart pro Scheit um 7 – 20 Prozent sinken. Auf der vorderen Seite – der Sonnen- und Windseite – trocknen die Scheite schneller und das Volumen sinkt schneller, sodass die Scheite hier schmaler werden und der Stapel dazu neigt, nach vorne zu kippen.

Also sollte unbedingt beim Brennholz stapeln darauf geachtet werden, dass Holzscheite schrumpfen und wenn dies einseitig schneller geschieht, dieser Prozess ausgeglichen werden muss.

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